Wandern als Paar – darum machen Wandertouren zu zweit doppelt so viel Spaß
Wer auf den beliebtesten Wanderwegen Deutschlands und Europas unterwegs ist, hat es möglicherweise schon beobachtet: Überall sind Zweierteams unterwegs. Dabei kann es sich um beste Freunde handeln, aber auch um Paare, die das Wandern als neues gemeinsames Hobby für sich entdeckt haben.
Wandern als Paar: Was ist das Besondere daran?
Paare, die sich auf eine
Tages- oder Fernwanderung begeben, verbringen viele intensive Stunden miteinander, ohne dass sie der Alltag mit all seinen Terminen und Verpflichtungen dabei stört. Ist ein Paar zu einer gut vorbereiteten Tour aufgebrochen, muss es unterwegs nur wenig entscheiden. Dies führt dazu, dass die Beteiligten sich selbst und auch dem Partner oder der Partnerin volle Aufmerksamkeit schenken können. Während sie gemeinsam die Natur auf sich wirken lassen, sind meist nicht viele Worte nötig.
Eine Portion Abenteuer
Beim Wandern, insbesondere durch die Berge, wird der gesamte Körper beansprucht. Das weckt bei vielen Menschen den Entdeckerdrang. Sie fragen sich, wie wohl der Ausblick vom nächsten Gipfel sein wird oder was es hinter der nächsten Abbiegung zu entdecken gibt. Somit ist eine Wanderung zu zweit immer auch ein Abenteuer.
Eine Prise Romantik
Wanderfans wissen die Schönheit der Natur zu schätzen. Diese während einer Wandertour zu erleben, ist nicht nur ein abenteuerliches, sondern auch ein sehr romantisches Erlebnis. Nicht grundlos haben sich die großen Dichter des 19. Jahrhunderts für ihre Werke von der Natur inspirieren lassen, etwa vom hell leuchtenden Vollmond, dichten Wäldern oder wunderschönen Sonnenuntergängen.
Auch der Beziehung zwischen zwei Menschen tut diese natürliche Schönheit gut. In abgelegenen Regionen hat man nicht selten den Eindruck, die letzten Menschen auf Erden zu sein. Eine Übernachtung unter dem Sternenzelt oder in einem Mobilheim runden dieses Freiheitsgefühl während des gemeinsamen Wanderurlaubs ab.
Mobilheime stehen vor allem bei Singles und Paaren, die kein eigenes Wohnmobil besitzen und sich etwas mehr Komfort wünschen, hoch im Kurs. Klassische Mobilheime verfügen über einen Wohn- und Essbereich, Schlafräume, eine Küche und ein Bad. Damit sind sie beinahe schon mit kleinen Ferienhäusern vergleichbar. Je nach Anbieter unterscheiden sie sich in Größe, Bauweise und Ausstattung. Auf einem Campingplatz sind meist verschiedene Arten von Mobilheimen zu finden.
Tipp: Wo sich in Deutschland und den Nachbarländern überall mobile Heime anmieten lassen, könnt ihr euch
auf Pincamp.de anschauen.
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Herausforderungen beim Paarwandern und wie sich diese meistern lassen
Trotz der zahlreichen Pluspunkte, die das gemeinsame Wandern vorweist, ist auch dieses mit Herausforderungen verbunden, die ihr zu bewältigen habt.
1. Gute Vorbereitung der Wandertour
Die Vorbereitungsphase kann, wie bei allen gemeinsamen Unternehmungen, für Stress sorgen. Hier ist es wichtig, dass beide Seiten klar kommunizieren und sich kompromissbereit zeigen, vor allem wenn es um die
Planung der Tour geht.
2. Unterschiedliche Meinungen respektieren
Vermutlich hat dein Partner oder deine Partnerin eine andere Kondition als du, sodass nicht jede Strecke und jeder Anstieg geeignet ist. Vielleicht möchte er oder sie aber auch einfach länger an einem bestimmten Ort verweilen, während du die Tour zügig fortsetzen möchtest. Hier kann es hilfreich sein, sich hin und wieder zu trennen, um unterschiedliche Dinge zu entdecken. Wichtig ist nur, dass ihr eure individuellen Wünsche respektiert und euch auf einen groben Zeitplan sowie eine gemeinsame Richtung einigt. Viele Paare werden diese Vorgehensweise bereits aus ihrem Alltag kennen.
3. Grundbedürfnisse befriedigen
Hunger, Durst, Schmerzen und Harndrang können schlechte Laune hervorrufen. Und diese lässt man dann oft an der Partnerin oder dem Partner aus. Das muss nicht sein! Wer eines dieser
Grundbedürfnisse unterwegs befriedigen muss, sollte dies tun. Letztlich sind sie auch eine gute Möglichkeit, eine Verschnaufpause einzulegen.
4. Den Humor nicht vergessen
Eines dürft ihr nie zu Hause vergessen, wenn ihr zu einer Wandertour aufbrecht: euren Humor! Denkt daran, dass in der Natur alles etwas intensiver ist. Dies gilt für anstrengende Phasen ebenso wie für lohnende Momente. Ihr befindet euch näher an euren persönlichen körperlichen Grenzen. Das kann dazu führen, dass
Emotionen wie Frust und Glück schneller zum Vorschein kommen als im Alltag.
Wenn es vor diesem Hintergrund dann doch einmal zum Streit kommt, solltet ihr diese Momente nicht persönlich nehmen. Meistens verziehen sich diese Gewitter schnell wieder, wenn ihr euch offen und ehrlich aussprecht und die Sache mit Humor nehmt.
5. Disbalance ausgleichen
Streitigkeiten entstehen häufig, wenn einer der beiden Partner begeisterter, ausdauernder oder erfahrener ist als der andere. Diese Disbalance lässt sich jedoch ausgleichen.
Wer relativ unerfahren ist, sollte die Ratschläge und Unterstützung des erfahreneren Partners oder der Partnerin annehmen. Auch sollten die eigenen Bedürfnisse und Ängste immer klar kommuniziert werden. Nicht alles lässt sich durch eine gute Vorbereitung planen, etwa eine Blase am Fuß, ein drückender Rucksack oder plötzliche Kreislaufprobleme. Wer beim Wandern eine Pause braucht, weil es ihm nicht gut geht, sollte dies auf jeden Fall aussprechen. Der Partner oder die Partnerin wird dafür gewiss Verständnis haben.
Für erfahrene Wanderer kann eine Wanderstrecke nicht anspruchsvoll genug sein. Doch wer mit einer anderen Person wandert, sollte auf diese Rücksicht nehmen, vor allem wenn sie noch keine nennenswerte Wandererfahrung hat. Für eine Wanderung zu zweit empfehlen sich Strecken mit moderaten Anstiegen, an denen beide Freude haben. Wichtig ist es außerdem, den Partner oder die Partnerin aktiv miteinzubeziehen, damit diese sich neues Wissen aneignen können. Auf diese Weise profitieren beide Seiten davon und es entwickelt sich womöglich ein neues gemeinsames Hobby.
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Fazit: Wandern als Spiegel der Partnerschaft
Wandern spiegelt letztendlich den Prozess des gemeinsamen Lebens und Wachsens in einer Partnerschaft wider. Auf einer anspruchsvollen Wandertour ist es wichtig, sich gegenseitig zu vertrauen und zu unterstützen. Man schenkt sich gegenseitig Aufmerksamkeit. Somit kann Wandern Paaren helfen, nach einer stressigen Phase die Balance wiederherzustellen und die Liebe aufzufrischen.
Vor allem aber soll das Wandern zu zweit Spaß machen. Wenn ihr also mit eurem Partner oder eurer Partnerin zum Wandern in die Berge fahrt, genießt die gemeinsame Zeit und die wundervolle Landschaft.