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Hoch hinaus trotz Zuckerkrankheit: Wandern mit Diabetes

Beim Wandern bekommt man so richtig den Kopf frei und zudem ist es gesund, denn die Bewegung beim Wandern kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Wer jedoch längere Wandertouren plant und gleichzeitig an Diabetes leidet, der sollte einiges beachten und vor allem die wichtigsten Sachen stets im Wandergepäck mitführen.

Bild von Ales Krivec auf Pixabay
 

Blutzucker messen & Diabetiker-Set mitnehmen

Bevor die Wandertour startet, sollten Diabetiker in jedem Fall ihren Blutzuckerwert messen. Es gibt zwar keine pauschale Empfehlung wie hoch der Wert bei Start sein sollte, denn das hängt immer auch davon ab, welche Grundkondition vorhanden ist und wie anstrengend die Tour wird. Empfehlenswert ist jedoch, dass der Blutzuckerwert beim Start einer Wandertour etwas höher liegt als normal, denn durch die Anstrengung beim Wandern fällt der Wert in der Regel wieder etwas ab. Damit außerdem auf der Tour keine gefährliche Unterzuckerung droht, sollten schnelle Kohlenhydrate immer mit im Rucksack sein. 

Wer Insulin spritzen muss, der sollte dafür ebenfalls alles beim Wandern dabeihaben. Vor allem im Sommer sollten diese Medikamente dabei in einer speziellen Kühltasche im Rucksack mitgeführt werden, denn Insulin ist sehr temperaturempfindlich.
 

Wie beuge ich einer Unterzuckerung bei einer Wandertour vor?

Wer auf Insulin angewiesen ist oder blutzuckersenkende Medikamente einnimmt, der sollte seinen Blutzuckerwert auf der Tour etwa alle zwei Stunden kontrollieren. Außerdem sollte die Tour nicht direkt nach dem Frühstück starten, denn wenn zum Essen Insulin gespritzt wurde, kann das schnell zu einer Unterzuckerung führen, denn der Körper verbraucht durch die Anstrengung beim Wandern mehr Zucker.

Sollte der Blutzuckerspiegel auf der Tour doch zu sehr sinken, dann kann mit schnellen Kohlenhydraten wie Traubenzucker oder Saft gegengesteuert werden. Darüber hinaus kann ein spezielles Glukagon-Nasenspray mitgeführt werden, welches im Notfall verabreicht wird. 

Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay.
 

Was sollte ich als Diabetiker nach einer Wanderung beachten?

Je nachdem wie lange eine Tour ging bzw. wie anstrengend sie war, kann es sein, dass der Blutzuckerspiegel auch noch einige Stunden nach der Tour abfallen kann. In extremen Fällen kann das sogar noch einige Tage nach einer Wandertour passieren. Daher sollten Diabetiker, welche Insulin spritzen, ihren Blutzuckerspiegel nach Wandertouren engmaschig überwachen und gegebenenfalls die Insulinmenge etwas reduzieren, um die Gefahr einer Unterzuckerung weiterhin zu vermeiden.
 

GCM-Geräte als Sicherheit für Diabetiker

Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung, sogenannte CGM-Systeme, überwachen den Blutzuckerspiegel automatisch und schlagen bei Werten außerhalb der Norm Alarm. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass diese Geräte mit einer gewissen Zeitverzögerung arbeiten. Wenn der Blutzuckerwert also abfällt, dann könnte er in der Realität bereits um einiges tiefer liegen, obwohl auf dem Gerät noch normale Werte angezeigt werden. Auch hier helfen wieder schnelle Kohlenhydrate, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und trotz fehlenden Alarms des CGM-Systems vielleicht bereits erste Symptome einer Unterzuckerung bemerkt, der sollte den Zuckerwert nochmal am Finger nachmessen. Um die Zeitverzögerung der Geräte etwas zu umgehen, kann übrigens die Alarmgrenze für Unterzuckerung etwas höher gesetzt werden.
 

Wandern mit Diabetes: besser nie allein starten & auf den Körper hören

Natürlich können Diabetiker auch alleine wandern gehen. Empfehlenswerter ist es jedoch, wenn jemand mitkommt, der im Notfall helfen kann. Wichtig dafür ist natürlich, dass die Mitwanderer über die Erkrankung informiert sind. Wer doch allein starten möchte, der sollte zumindest Freunden oder Bekannten Bescheid geben, wann er startet und wann er wieder zurück ist, damit im Notfall eingelenkt werden kann.

Wichtig bei sämtlichen Vorsichtsmaßnahmen ist jedoch, immer auf den eigenen Körper zu hören. Wer bereits länger von Diabetes betroffen ist, erkennt die ersten Anzeichen von Unterzuckerung meist recht früh und kann frühzeitig gegenlenken. Wer noch nicht so geübt ist, muss genauer hinsehen. Empfehlenswert ist es in jedem Fall, den eigenen Fitnesszustand jederzeit gut einschätzen zu können, damit man sich bei Touren nicht übernimmt, wobei das nicht nur für Diabetiker gelten sollte, sondern für jeden, der eine Wandertour plant.
 

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Hoch hinaus trotz Zuckerkrankheit: Wandern mit Diabetes - Berichte und Artikel rund um die Berge und die Natur
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