Trekking in Skandinavien
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Es scheint, es gibt zwei Arten von Menschen: Jene, die in jedem Urlaub in den Süden fliehen und dort Sonne tanken, und jene, die sich vom Norden magisch angezogen fühlen. Der Norden unserer Welt ist eine faszinierende, ursprüngliche aber auch raue und oft kühle Landschaft. Zerklüftete Berghänge, wilde Schluchten und Wasserfälle, Geysire und heiße Quellen, unendliche Wanderwege (unter anderem auf den beiden europäischen
Fernwanderwegen E1 und E6) und natürlich die faszinierenden Polarlichter machen einen Trecking-Urlaub in Skandinavien unvergesslich. Und natürlich möchte man so schnell wie möglich wiederkommen und auch alle anderen, schönen Orte entdecken, die man bei einem Aufenthalt nicht alle sehen konnte.
Übrigens: Die besten Chancen auf Polarlichter hat man nördlich des Polarkreises im März und September.
Das Wetter in Skandinavien
Outdoor-Fans sind nicht an das Wetter gebunden, sondern tummeln sich bei jeder Witterung an der frischen Luft. Trotzdem möchte man natürlich wissen, welches Klima einen erwartet, wenn man in den Norden reist.
Der Frühling lässt hier immer geht lange auf sich warten und macht sich erst im Mai richtig bemerkbar. Vorher sollte man auf jeden Fall warme Kleidung auf die
Packliste schreiben. Im Juni beginnen die warmen Monate, sind allerdings schnell wieder vorbei. Der September und Oktober sind als Indian Summer bekannt, wenn die leuchtend bunten Blätter die Landschaft prägen. Danach wird es kalt und ungemütlich.
Je weiter man nach Norden kommt,
umso kürzer sind die Nächte bzw. die Tage. Die Mitternachtssonne verspricht hundert Tage ohne Nacht, von Ende Mai bis Ende Juli. Den Ausgleich bildet der dunkle Winter, wo es an manchen Orten gar nicht hell wird. Das kann bei längeren Aufenthalten durchaus aufs Gemüt schlagen, doch es gibt einiges,
was man dagegen tun kann. Zudem dürfte es sich bei einem zeitlich begrenzten Urlaub weniger auswirken, als wenn man den ganzen Winter vor Ort ist.
Der Aufenthalt im Norden
Hotels sind in Skandinavien meist teurer, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Das führte zu der übergroßen Beliebtheit der Ferienhäuser, die es im Norden in großer Zahl gibt.
Mit einem privaten Ferienhaus ist man flexibel, sowohl was die die Zeiten als auch die persönliche Organisation angeht. Ein solches Haus ist komplett ausgestattet, je nach gewünschtem Komfort nicht nur mit verschiedenen Zimmern und natürlich Bad und Küche, sondern häufig auch mit einer Sauna, Whirlpool, einem großen Garten, Spielgeräten für drinnen usw. Manche Häuser sind kuschelig klein, andere sind auch für kleine Gruppen geeignet, sodass eine ganze Familie oder Clique gemeinsam reisen kann. Ein Ferienhaus ist die perfekte Basisstation für ausgedehnte Ausflüge und Wanderungen.
Besonderheiten Outdoor
In Norwegen, Schweden und Finnland darf jeder zwei Tage lang an einem Ort wild zelten, natürlich ohne dabei etwas zu zerstören und ohne Abfall zu hinterlassen. Dieses Jedermannsrecht gilt nicht in Island, wobei wildes Zelten meist toleriert wird. In Dänemark ist es verboten.
Ohne eine gute topografische Wanderkarte sollte man sich nicht in unbekanntes Terrain wagen. Für Norwegen werden die Turkart-Karten von Nordeca empfohlen, in Schweden die von Fjällkartan.
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Beliebte Treks im Norden
- Der Trollheimen-Rundweg in Norwegen
Das „Heim der Trolle“ ist ein Naturreservat, das eine faszinierende Verbindung von alpiner Tundra und riesigen Felswänden darstellt. Klare Bäche, weite Fjelllandschaften und leuchtende Gletscher prägen das Bild der Gegend, die man am besten zwischen Anfang Juli und Ende September erwandert.
2. Wandern im Rondane-Nationalpark, Norwegen
Inmitten von beeindruckenden Zweitausendern und klaren Seen kann man im Rondane-Nationalpark die wilden Rentiere äsen sehen. Auf mehreren Touren können Wanderer hier eine der schönsten Landschaften Norwegens erobern. Seit 1962 steht das Gebiet unter Naturschutz und die Natur hat sich seitdem in voller Pracht entfalten können. Es gibt zehn Gipfel, die erklettert werden können, und gemütliche Hütten.
3. Högakustenleden in Schweden
Wer diese Tour im Ganzen erleben will, der sollte rund zwei Wochen für die 130 Kilometer einplanen. Wer es einsam, abwechslungsreich und ursprünglich mag, der ist auf diesem Trek an der richtigen Adresse. Ab und an kann man von kleinen Aussichtsgipfeln einen Blick auf die Ostsee werfen und sich immer wieder von Steilufern beeindrucken lassen. In der mystisch wirkenden Schlucht Högakustenleden fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Auf der Tour findet man alle zehn Kilometer eine einfache Hütte. Am Ende wartet der Skuleskogen- Nationalpark, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
4. Der Helags in Schweden
Wer gerne einen beeindruckenden Berg erklimmen möchte, ohne sich zu sehr anzustrengen, für den ist der Helags einen Besuch wert. Schwedens höchster Berg unterhalb des Polarkreises kann leicht bestiegen werden, doch es ist ein magisch wirkender und unvergesslicher Ort, der mit einer ursprünglichen Flora und Fauna zu begeistern weiß.
5. Der Nordseewanderweg in Dänemark
Die Nordsee ist wohl einer der schönsten Gründe für einen Aufenthalt in Dänemark, das von Deutschland aus so leicht zu erreichen ist. Weite und Freiheit sind die beiden Begriffe, die man am ehesten mit dieser Landschaft verbindet. Der Nordseewanderweg führt durch wilde Dünenlandschaften und endet in Skagen, wo die Nordsee und Ostsee aufeinandertreffen. Das ist wohl einer der magischsten Orte im Norden, den jedes Nordkind einmal besuchen sollte.