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Wandern im Allgäu

Im Süden Deutschlands, dort, wo sanfte Hügel allmählich alpinem Gebirge weichen, liegt das Allgäu – zwischen Ammergauer Alpen und Bregenzerwald findet man hier grüne Almwiesen, klare Bergseen und imposante Gipfel, die jedes Jahr zahlreiche outdoor- und naturbegeisterte Urlauber anziehen. Neben einer Vielzahl an Ferienwohnungen im Allgäu kann die Region, wie es für die Alpen üblich ist, mit einem gut beschilderten Wege- und Hüttennetz punkten. Im Folgenden stellen wir einige der schönsten Wanderungen im Allgäu vor.

Bild von PayPal.me/FelixMittermeier auf Pixabay


Für Bergsteiger

Mit 1.834 Metern Höhe ist der Hochgrat einer der bedeutendsten Berge der Region: Sein Gipfel stellt nicht nur die höchste Erhebung der Hochgrattkette dar, sondern weist mit 13 Kilometern zusätzlich die größte geographische Dominanz aller Berge im Allgäu auf – das heißt, dass er in einem Umkreis von 13 Kilometern von keinem anderen Gipfel überragt wird und einen dementsprechend spektakulären Weitblick bietet. Er gilt als Hausberg des Ortes Oberstaufen und wurde bereits vor 100 Jahren touristisch erschlossen. Neben einer Seilbahn gibt es zahlreiche Wanderrouten, die teils über steile Anstiege und schmale Bergpfade führen.

Eine weitere anspruchsvolle Wanderung ist der Heilbronner Weg, eine alpine Hochgebirgstour im Allgäuer Hauptkamm an der deutsch-österreichischen Grenze. Die Route erstreckt sich über 26 Kilometer und beinhaltet schroffe Felslandschaften und enge Steinschluchten. Mit Leitern und Kletterpassagen setzt der Heilbronner Weg eine gute körperliche Verfassung und alpine Vorerfahrung voraus.

Die höchste Erhebung erreichen die Allgäuer Alpen gut eineinhalb Stunden südlich von München mit dem 2.656 Meter hohen Krottenkopf. Dieser kann sowohl von bayrischer Seite als auch aus dem österreichischen Tirol aus bestiegen werden und bietet ideale Bedingungen für eine lange Bergtour. Als Ausgangspunkt dient beispielsweise Oberstdorf. Von dort geht es über die Kemptner Hütte 2.000 Höhenmeter den Berg hinauf, vorbei an Felsformationen und Wasserfällen.
 

Für Genusswanderer

Neben alpinem Hochgelände mit langen Touren und Klettereinheiten gibt es im Allgäu auch eine Menge weniger anspruchsvoller Wanderwege. Der große Alpsee etwa bietet einen 11 Kilometer Rundweg und erfreut sich besonders bei Familien großer Beliebtheit. Während der Wanderung kann man immer wieder den Ausblick über den See genießen und überquert mehr als ein Dutzend kleine Gebirgsbäche, die den See mit Wasser aus den angrenzende Bergen speisen.

Ganz in der Nähe verläuft zudem der Iller, einer der bedeutendsten Flüsse des Allgäus. Der Iller entspringt bei Oberstdorf beim sogenannten Illersprung, wo drei kleinere Bäche zusammenkommen, und mündet bei Ulm in die Donau. Mit seinem kristallklaren, türkis-blauen Wasser lädt er zu entspannten Spaziergängen und Wanderungen im Flachen ein und ist zudem ein Habitat für seltene Vogelarten.


Bild von PIRO auf Pixabay
 

Die Natur des Allgäus

Ein Teil des Flusses ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, von denen es im Allgäu eine Menge gibt: So etwa auch das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen, das seit 1992 mit einer Fläche von 20.724 Hektar eines der größten in ganz Deutschland ist und seit 2002 zudem als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen ist. Die Allgäuer Alpen gelten als das artenreichste Gebirge Deutschlands und sind dementsprechend Heimat für eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna: Grüne Wiesen, moosbewachsene Wälder und alpines Hochland bieten Schutz für Gämsen, Murmeltiere, Steinböcke, Steinadler, Alpensalamander und Co. Durch Sonne, Regen, Wind, Schnee und Eis ist der Lebensraum einer ständigen Veränderung unterworfen – wer hier überleben will, muss sich anpassen.

 

Die Geschichte des Allgäus

Das Allgäu hat nicht nur eine schöne Natur zu bieten, sondern auch eine reiche Geschichte, die sich bei der ein oder anderen Wanderung entdecken lässt: Bei Füssen am Forggensee etwa liegt das vermutlich berühmteste und womöglich schönste Schloss Deutschlands – das Schloss Neuschwanstein. Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert erbaut für König Ludwig II., dessen Lebensgeschichte man bei einem Aufstieg zu Fuß, ausgehend von Hohenschwangau, nachlesen kann. Eine weitere historische Wanderung führt zur Burgruine Falkenstein, einer imposanten Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, die ebenso von König Ludwig II. in Auftrag gegeben wurde – mit der Intention, ein noch größeres und imposanteres Bauwerk als Schloss Neuschwanstein zu errichten. Und das auf 1.277 Metern über dem Meeresspiegel. Aus den großen Plänen wurde nichts, für eine kleine Burg sollte es aber reichen. Diese gilt als die höchstgelegene aller deutschen Burgen – dementsprechend einzigartig präsentiert sich auch der Ausblick von oben.

Das Allgäu hat für alle Wünsche und Anforderungen die richtige Wanderung parat, von herausfordernden Touren auf hohe Gipfel bis hin zu entspannten Spaziergängen vorbei an klaren Seen und Flüssen. Entlang des Weges begegnet man einer Vielfalt an Tieren, Pflanzen und historischen Orten, was immer wieder für Abwechslung sorgt und die Region zu etwas ganz Besonderem macht.

Bild von Joe auf Pixabay
 

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Wandern im Allgäu - Berichte und Artikel rund um die Berge und die Natur
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