Sulawesi Barat, deutsch Westsulawesi, ist eine indonesische Provinz im Westen der Insel Sulawesi.
Sulawesi Barat ist die kleinste der sechs Provinzen auf der Insel Sulawesi und hat einen Flächenanteil von 8,91 Prozent. Unter den 38 Verwaltungseinheiten der 1. Ordnung (Provinzen und die beiden Stadtregion Jakarta und Yogyakarta) bedeutet dies Rang 31 (Anteil: 3,16 Prozent).
Sulawesi Barat liegt an der Westküste der Insel. Die Provinz grenzt im Nordosten an Sulawesi Tengah (Zentralsulawesi), im Südosten an Sulawesi Selatan (Südsulawesi) und hat im Westen und Süden die Straße von Makassar als natürliche Grenze. Zur Provinz gehören 69 Inseln 37 davon sind dem Bezirk Mamuju zugeordnet. Die zwischen Kalimantan und der Insel Sulawesi liegenden Balabalaganinseln gehören ebenfalls zu diesem Bezirk (Distrikt Balakang). Die Entfernung zwischen der Nord- und Südspitze der Provinz beträgt ca. 335 km Luftlinie.
Die Provinz liegt südlich des Äquators und hat folgende äußere Grenzpunkte:
Sulawesi Barat gliedert sich seit 2013 in sechs Regierungsbezirke (Kabupaten), die aus 69 Distrikten (Kecamatan) bestehen. Eine weitere Untergliederung erfolgt in 648 Desa, von denen 73 als Kelurahan einen städtischen Charakter besitzen.
Sulawesi Barat entspricht in etwa der historischen Region Mandar, die für hervorragende Seeleute und Fischer bekannt war. Auch heute noch spielt der Fischfang eine bedeutende Rolle, daneben sind vor allem die Landwirtschaft und zu einem geringen Teil der Bergbau von Bedeutung. In der Region, die im 17. Jahrhundert islamisiert wurde, konnte sich die niederländische Kolonialherrschaft erst im 19. Jahrhundert festigen. Nach Ende der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg und mit der Unabhängigkeit Indonesiens wurde die Region ein Teil der indonesischen Provinz Sulawesi Selatanaus der sie 2004 abgespalten wurde. Dabei gab die „Mutterprovinz“ 26,7 Prozent ihrer Fläche (16.787,19 von 62.903,64 km²) und 11,4 Prozent ihrer Bevölkerung (2003: 16.596 von 45.329 Einw.) ab. Ursprünglich aus den fünf Kabupaten Mamuju Utara, Mamuju, Mamasa, Polewali Mamasa und Majene bestehend, wurde im Jahr 2013 der nördliche Teil des Kabupaten Mamuju (5 Kecamatan) abgetrennt und als Mamuju Tengah (Zentral Mamuju) eigenständig. Zu dieser Zeit hieß der nördlichste Bezirk noch Mamuju Utara, erst 2017 erfolgte die Umbenennung in Pasangkaju. Der Kabupaten Mamasa war bereits 2002 durch Abspaltung von zehn Kecamatan des Kabupaten Polewali entstanden, damals noch zur Provinz Sulawesi Selatan gehörig.
Sulawesi Barat belegt innerhalb der Region Sulawesi den vorletzten Platz (vor Gorontalo) mit einem Anteil von 7,01 Prozent. Die Bevölkerungsdichte von 88,4 Einw. je km² liegt unter dem Durchschnitt der Region (Ende 2024: 112,4). Sie ist die drittniedrigste (vor Sulawesi Utara und Sulawesi Tengah). Von allen 38 Provinzen wird Rang 22 belegt.
In nachfolgender Tabelle sind Ergebnisse aus der Fortschreibung der Einwohnermeldeämter zum Jahresende chronologisch und mit daraus berechneten Parametern (Prozentanteile und Geschlechterverhältnis) aufgeführt. Die Tabelle daneben gibt Auskunft über die Ergebnisse der Volkszählungen und den jewiligen Anstieg in Prozent.
Die meisten christlichen Kirchen gab es 2020 im Bezirk Mamasa: 721, davon waren 646 für Protestanten.
Nachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand vom Jahresende 2022, 2023 sowie 2024 wieder. Er resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Zu Kontrollzwecken wurden Daten der letzten Volkszählung (2020) hinzugefügt. Infolge stark voneinander abweichender Flächenangaben wurden die aktuellen Katasterflächen aus der Shape-Datei verwendet. Der aktuelle Einwohnerstand kann jederzeit in einer interaktiven Karte abgerufen werden.