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Staat Informationen : Samoa

Informationen:


Der UnabhĂ€ngige Staat Samoa, kurz Samoa (zaˈmoːa; samoanisch Mālƍ SaÊ»oloto TĆ«toÊ»atasi o Sāmoa, englisch Independent State of Samoa) ist ein Inselstaat in Polynesien, der den westlichen Teil der Samoainseln umfasst und deswegen – bis 1997 offiziell – auch Westsamoa (Sāmoa i Sisifo) genannt wurde. Der Staat erlangte 1962 als ehemaliges Treuhandgebiet der Vereinten Nationen seine UnabhĂ€ngigkeit von Neuseeland. Zudem ist er Mitglied im Commonwealth of Nations. Der östlich davon liegende Teil der Region, Amerikanisch-Samoa, ist seit 1929 ein Außengebiet der Vereinigten Staaten.

Geographie

Geologie

Der UnabhĂ€ngige Staat Samoa liegt im sĂŒdwestlichen Pazifik nordöstlich von Fidschi. Die grĂ¶ĂŸten Inseln sind SavaiÊ»i (1708 kmÂČ) und Upolu (1118 kmÂČ) mit der Hauptstadt Apia und dem internationalen Flughafen. Dazu kommen die bewohnten Inseln Manono, Apolima und sechs Inseln, die bis auf eine kleine Ferienanlage auf Namua unbewohnt sind. Die grĂ¶ĂŸeren Inseln sind vulkanischen Ursprungs und von schroffen, dicht bewachsenen BerghĂ€ngen gekennzeichnet. Höchster Berg ist mit etwa 1858 m der Vulkan Silisili auf SavaiÊ»i. Die kleineren Inseln sind aus Korallenriffen entstanden.

Geografisch liegt Samoa östlich des 180. LĂ€ngengrades bei etwa 172° West. Samoa ist aber ganzjĂ€hrig der Zeitzone UTC+13 zugeordnet, wodurch ein Versatz der Datumsgrenze nach Osten entsteht und Samoa somit westlich dieser Grenze liegt. Zu Mitteleuropa besteht abhĂ€ngig von den Jahreszeiten in Europa ein Zeitunterschied von 11 oder 12 Stunden. 1892 wechselte die Zuordnung des Gebiets auf die östliche Seite der Datumsgrenze (Verdoppelung des 4. Juli), 2011 erfolgte die RĂŒckkehr (Ausfall des 30. Dezembers).

Samoa besteht aus folgenden Inseln:

  • Upolu (159.664 Einw., 2021)
  • SavaiÊ»i (45.175 Einw., 2021), flĂ€chenmĂ€ĂŸig grĂ¶ĂŸte Insel
  • Manono (637 Einw., 2021)
  • Apolima (81 Einw., 2021)
  • Fanuatapu, unbewohnt
  • Namua, unbewohnt
  • NuÊ»ulopa, unbewohnt, zwischen Upolu and SavaiÊ»i
  • NuÊ»ulua, unbewohnt
  • NuÊ»usafeÊ»e, unbewohnt
  • NuÊ»utele, unbewohnt, dazugehörig die Aleipata-Inseln

Klima

Das Klima ist tropisch-ozeanisch mit einer Trocken- und einer Regenzeit (November bis April) (Typ Af nach Köppen). Es weht ein bestĂ€ndiger SĂŒdost-Passat. Die Temperatur schwankt von 20 °C bis 30 °C und betrĂ€gt im Durchschnitt 27 °C. Die jĂ€hrliche Niederschlagsmenge betrĂ€gt 2870 Millimeter, davon allein 1900 Millimeter von Oktober bis MĂ€rz. Auch wenn Samoa nicht in der Haupteinfallslinie der Hurrikane liegt, wird es doch gelegentlich von schweren StĂŒrmen getroffen.

Da nachts wohl die Temperatur, aber nicht die Luftfeuchte sinkt, ist die Mehrzahl der NĂ€chte als „drĂŒckend“ und „miserabel“ klassifiziert.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Samoas setzt sich aus etwa 92,5 Prozent Samoanern, 7 Prozent Euronesiern (sowohl samoanische als auch europÀische Vorfahren) sowie 0,5 Prozent EuropÀern zusammen (geschÀtzt). Etwa 1200 AuslÀnder leben in Samoa (Stand 2021). Anteilig sind dies nicht mehr als zur Kolonialzeit. Damals kamen in Deutsch-Samoa auf etwa 24.000 Samoaner etwa 300 Deutsche und etwa 300 andere AuslÀnder.

Auf Samoa lebten im Jahr 2021 205.557 Einwohner; 104.853 MÀnner und 100.704 Frauen (alle Zahlen: VolkszÀhlung 2021), davon sind 38,5 Prozent (41.365 mÀnnlich, 37.714 weiblich) maximal 14 Jahre alt, 55,9 Prozent (58.163 m., 56.766 w.) sind zwischen 15 und 64 und 5,5 Prozent Àlter als 65. Das Durchschnittsalter der Samoaner betrÀgt 20,8 Jahre (MÀnner 21,0, Frauen 20,5 Jahre). Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 3,8. Im Jahr 2006 war die Sterberate 0,7 Prozent, die Kindersterblichkeit (bis ein Jahr) 2,4 Prozent der Lebendgeburten. Durchschnittlich bekommt eine Frau 4,2 Kinder. Sehr viele Samoaner leben im Ausland, allein in Neuseeland etwa 130.000. Die Lebenserwartung der Einwohner Samoas ab der Geburt lag 2020 bei 73,5 Jahren (Frauen: 75,6, MÀnner: 71,4) Die Alphabetisierungsrate liegt bei 98,7 Prozent (2006).

Einwohnerentwicklung

Sprachen

Amtssprachen in Samoa sind Samoanisch (eine polynesische Sprache) und Englisch.

Religion

UngefĂ€hr 98,4 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Viele traditionelle Vorstellungen wie der Glaube an böse Geister bestehen weiterhin, sind jedoch in die christliche Glaubenswelt eingebunden. Ein GrĂŒndungsmythos Sina und der Aal findet sich in der Überlieferung.

Bildung

Samoa betreibt zusammen mit elf weiteren Inselstaaten die University of the South Pacific (USP), deren Campus mit dem Institute for Research, Extension and Training in Agriculture (IRETA) sich in Alafua etwas außerhalb der Hauptstadt Apia befindet. In Apia befindet sich die 1984 gegrĂŒndete National University of Samoa (NUS; samoanisch: Le Iunivesitē Aoao o Sāmoa).

Samoa verzeichnet zudem eine Alphabetisierungsrate von 98 %. In jedem Dorf gibt es Zugang zu einer Primarschule. Die Schulsprache ist vom ersten bis zum dritten Schuljahr Samoanisch; ab dem vierten bis zum sechsten Schuljahr wird zweisprachig unterrichtet, und anschließend, bis zum achten Schuljahr, vermehrt in englischer Sprache.

Gesundheit

Samoa lag 2023 in der Liste der fettleibigsten Regionen weltweit auf Rang 9. Menschen die von Übergewicht oder Adipositas betroffen waren, machten 77,6 % der Bevölkerung aus.

Im Zeitraum 1978–2013 stieg die Adipositasrate in Samoa von 27,7 % auf 53,1 % bei MĂ€nnern (2,3 % pro fĂŒnf Jahre) und von 44,4 % auf 76,7 % bei Frauen (4,5 % pro fĂŒnf Jahre). FĂŒr das Jahr 2020 wurde eine AdipositasprĂ€valenz von 59,0 % bei den MĂ€nnern und 81,0 % bei den Frauen prognostiziert, womit Adipositas die Hauptursache fĂŒr Behinderungen in Samoa ist.

Laut Weltgesundheitsorganisation ist die PrĂ€valenz von Adipositas in Samoa das Ergebnis der Entscheidungen einzelner Verbraucher. Zu den strukturellen Faktoren in Samoa gehören jedoch die VerstĂ€dterung, die Bevorzugung der Lohnarbeit gegenĂŒber der Landwirtschaft, Migration, GeldĂŒberweisungen von Verwandten und Freunden, Armut und billige importierte Lebensmittel. Importierte Lebensmittel sind oft billiger als frische einheimische Lebensmittel, zum Beispiel sind importierte HĂŒhnerteile aus Massentierhaltung viel billiger als lokal gefangener Fisch und andere MeeresfrĂŒchte. Eine Portion Reis oder Weißbrot ist billiger als die gleiche Menge Taro, die frĂŒher das Grundnahrungsmittel aller Samoaner war. Die Preise fĂŒr ErfrischungsgetrĂ€nke sind fast so hoch wie der Preis fĂŒr eine Flasche Wasser mit demselben Volumen, und eine grĂŒne Trinkkokosnuss ist nur geringfĂŒgig billiger.

95 % der Bevölkerung ist gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft.

Geschichte

Die Geschichte der Besiedlung Samoas ist unsicher. Die frĂŒheste Besiedlung ist fĂŒr etwa 1000 v. Chr. durch die Datierung von Tonscherben der Lapita-Kultur nachgewiesen worden. Intensive Beziehungen mit Tonga und Fidschi existierten schon seit 200 v. Chr. Von 940 bis 1250 beherrschte Tonga Samoa.

Der erste EuropĂ€er, der Samoa erreichte, war der NiederlĂ€nder Jakob Roggeveen 1722. Aber erst die Missionare der britischen London Missionary Society (LMS) begrĂŒndeten ab 1830 die (vorĂŒbergehende) Vorherrschaft Europas ĂŒber Samoa und christianisierten die Einwohner schnell. Eine amerikanische Expedition unter Charles Wilkes erreichte Samoa 1839 und hinterließ einen Konsul. Die Briten eröffneten (wahrscheinlich) 1847 ein Konsulat. 1855 erkundete der Kaufmann August Unshelm (1824 bis 1864) im Auftrag des Hamburger Handelshauses Joh. Ces. Godeffroy & Sohn Samoa. Zwei Jahre darauf grĂŒndete er in Apia auf der Insel Upolu eine zentrale Niederlassung der Firma. 1861 ernannte ihn der Hamburgischen Senat zum Konsul.

Das Hamburger Handelshaus Joh. Ces. Godeffroy dominierte bereits nach wenigen Jahren den Handel mit Samoa, wobei der Export von Kopra, das der Ölgewinnung diente, zunehmend an Bedeutung gewann. Die steigende Nachfrage nach diesem Rohstoff fĂŒhrte 1865 zur Anlage der ersten Kokos-Plantage durch den neuen Niederlassungsleiter Theodor Weber. Das florierende GeschĂ€ft rief zu Beginn der 1870er Jahre weitere Hamburger Handelsfirmen auf den Plan, darunter die Firma „Ruge, Hedemann & Co.“ als Vertreter von „Wachsmuth & Krogmann“ (gegrĂŒndet 1797). In der Folge verschĂ€rfte sich die Konkurrenzsituation zwischen den drei auslĂ€ndischen MĂ€chten USA, Großbritannien und Deutschland (spĂ€ter die Three Powers genannt), wobei man sich zum Schutz der jeweiligen nationalen Interessen gerne der Mittel der sogenannten Kanonenbootpolitik (zuletzt im Konflikt um Samoa) bediente.

1878 erhielten die Vereinigten Staaten den Hafen Pago Pago auf Tutuila (Ostsamoa). Ein Jahr darauf erhielt Deutschland einen Hafen bei Apia auf Upolu (Westsamoa). Der deutsche Arzt und Sammler Bernhard Funk verfasste ein deutsch-samoanisches Wörterbuch. Der kleine Reichspostdampfer LĂŒbeck des Norddeutschen Lloyd startete am 7. September 1886 in Sydney erstmals auf der vereinbarten Zweiglinie nach Tonga und Apia. Im FrĂŒhjahr 1893 wurde dieser Dienst wieder aufgegeben. Wilhelm Knappe, der Nachfolger des deutschen Konsuls Eugen Brandeis, verursachte 1888/89 innere Spannungen, die schließlich zum „Samoa-Krieg“ fĂŒhrten. Nachdem ein Zyklon vom 13. bis 17. MĂ€rz die in der Bucht vor Anker liegenden Kriegsschiffe Deutschlands und der Vereinigten Staaten zerstört hatte, kam es am 14. Juni 1889 zur Berliner Samoa-Konferenz mit Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Das Samoa-Abkommen von Berlin (Berlin Treatey) legte die langjĂ€hrigen MachtkĂ€mpfe zunĂ€chst bei und erkannte Samoa als formal unabhĂ€ngiges Königreich unter dem Protektorat der drei MĂ€chte (Three Powers) an.

SpĂ€testens nach dem Tod von König Malietoa Laupepa, des ersten und einzigen Königs Samoas, im Jahre 1898 war der Frieden wieder vorbei. Wieder gab es mehr als zwei ThronanwĂ€rter, und es kam erneut zum Kampf und zur Konfrontation der drei „SchutzmĂ€chte“ (siehe Mataafa Josefo). 1899 einigte man sich im Samoa-Vertrag auf die Zweiteilung der Inselgruppe zwischen Deutschland und den USA und entschĂ€digte Großbritannien mit anderen pazifischen Inseln.

Am 17. Februar 1900 wurde Ostsamoa amerikanisches Territorium, das spĂ€ter den Namen „Amerikanisch-Samoa“ (American Samoa) erhielt. Westsamoa wurde zur deutschen Kolonie Samoa und Wilhelm Solf zum Gouverneur.

1903 GrĂŒndung der Bewegung Mau, die sich unter dem Motto „Sāmoa mo Sāmoa“ (Samoa den Samoanern) fĂŒr die UnabhĂ€ngigkeit einsetzte. Die deutschen Kolonialbehörden unterdrĂŒckten den Widerstand, allerdings ohne Blutvergießen, internierten und deportierten die FĂŒhrer der Mau, was aber letztlich zur StĂ€rkung der Bewegung fĂŒhrte. Unter der neuseelĂ€ndischen Herrschaft nahm der (gewaltlose) Widerstand weiter zu.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs besetzte Neuseeland Westsamoa und erhielt es 1920 als Völkerbundmandat, 1946 als Treuhandgebiet.

1918 starb rund ein Drittel der westsamoanischen Bevölkerung an der Spanischen Grippe, nachdem der neuseelĂ€ndische MilitĂ€rbefehlshaber ein QuarantĂ€neschiff in Apia anlegen ließ, das die Seuche ins Land eingeschleppt hatte. Im Dezember lösten neuseelĂ€ndische Soldaten 1928 eine friedliche Massendemonstration gegen die neuseelĂ€ndische Besetzung von gewaltsam auf und töteten 11 Demonstranten, darunter Tupua Tamasese Lealofi III., den FĂŒhrer der samoanischen UnabhĂ€ngigkeitsbewegung, und verletzten mehr als 50 Menschen. 2002 entschuldigte sich Helen Clark, Premierministerin Neuseelands, offiziell fĂŒr die „inkompetente und unangemessene Behandlung Samoas wĂ€hrend der ersten Jahre neuseelĂ€ndischer Verwaltung“.

Am 1. Januar 1962 wurde Westsamoa als erstes Land Polynesiens wieder unabhĂ€ngig. Zu StaatsoberhĂ€uptern wurden Malietoa Tanumafili II. und Tupua Tamasese MeaÊ»ole gewĂ€hlt. Nach dem Tod von Tupua Tamasese MeaÊ»ole am 5. April 1963 wurde Malietoa Tanumafili II. auf Lebenszeit zum Staatsoberhaupt gewĂ€hlt. Malietoa Tanumafili II. bekannte sich als weltweit erstes regierendes Staatsoberhaupt zur Bahai-Religion. Seit dem Tod von Malietoa Tanumafili II. am 11. Mai 2007 wird das Staatsoberhaupt nur noch fĂŒr eine Wahlperiode von fĂŒnf Jahren gewĂ€hlt. 1970 wurde Samoa Mitglied des Commonwealth of Nations und Staatsname 1997 von „Westsamoa“ zu „Samoa“ geĂ€ndert.

Ein Erdbeben am 29. September 2009 mit Epizentrum rund 200 Kilometer sĂŒdsĂŒdwestlich von Apia mit der StĂ€rke 8,0 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala löste einen Tsunami aus, der große Teile der SĂŒdkĂŒste Upolus sowie einen Teil der Insel Manono ĂŒberschwemmte, es entstanden schwere SachschĂ€den und mindestens 154 Personen starben. Der Tsunami-Warndienst im SĂŒdpazifik hatte eine Warnung ĂŒber SMS herausgegeben, die Flutwelle war jedoch schon nach 15 Minuten aufgelaufen, so dass sich viele Menschen nicht mehr in Sicherheit bringen konnten.

Durch die politische Einflussnahme der USA wurde Samoa am 4. Juli 1892 der östlichen Seite der Datumsgrenze zugeordnet. Um jedoch die Beziehungen zu Neuseeland zu verbessern, wechselte Samoa Ende 2011 zusammen mit dem zu Neuseeland gehörenden Tokelau zurĂŒck auf die westliche Seite der Datumsgrenze, indem der 30. Dezember ĂŒbersprungen wurde.

Ende 2019 kam es auf Samoa zu einer schweren Masernepidemie mit ĂŒber 5000 gemeldeten MasernfĂ€llen, 81 Personen (meist SĂ€uglinge und Kleinkinder) verstarben daran. Grund waren sehr niedrige Impfquoten, verursacht durch Vertrauensverlust und Propaganda von Impfgegnern. 2018 hatten zwei Krankenschwestern MMR-Impfstoffe falsch zubereitet, so dass es zu TodesfĂ€llen nach Impfungen gekommen war; sie wurden wegen fahrlĂ€ssiger Tötung verurteilt.

Politik

Staatsrecht

Nach der 1962 in Kraft getretenen Verfassung ist Samoa eine parlamentarische Demokratie. Seit 1970 ist Samoa Mitglied des Commonwealth, seit 1976 auch der UNO.

Das Parlament wĂ€hlt das Staatsoberhaupt auf fĂŒnf Jahre. Allerdings waren die beiden ersten Amtsinhaber, unter ihnen Malietoa Tanumafili II., Staatsoberhaupt auf Lebenszeit. Die Bezeichnung des Staatsoberhaupts lautet O le Ao o le Mālƍ. Einen Überblick ĂŒber die bisherigen AmtstrĂ€ger bietet die Liste der StaatsoberhĂ€upter von Samoa.

Die Legislative liegt beim Parlament (Fono), das 49 Abgeordnete umfasst und alle Einwohner ab 21 Jahren demokratisch wĂ€hlen – Frauenwahlrecht erst ab 1990. WĂ€hlbar sind nur Matai (von den Großfamilien ernannte FamilienoberhĂ€upter). Unter ihnen werden 47 Abgeordnete gewĂ€hlt. Die restlichen zwei Abgeordneten wĂ€hlen Samoaner, die nicht an das Matai-System gebunden sind.

Die Exekutive liegt bei der Regierung unter Vorsitz des Premierministers. Einen Überblick ĂŒber die bisherigen AmtstrĂ€ger bietet die Liste der Premierminister von Samoa. Bei den Parlamentswahlen 2021 lag die neugegrĂŒndete FAST-Partei bei der Sitzverteilung im Parlament gleichauf mit der zuvor jahrzehntelang regierenden HRPP. Infolge einer gemeinsam mit einem unabhĂ€ngigen Abgeordneten erzielten Mehrheit wurde Fiame Naomi MataÊ»afa als Premierministerin ernannt.

Das Oberste Gericht (Supreme Court) hat höchste Entscheidungsbefugnis in zivil-, straf- und verfassungsrechtlichen Fragen. Seinen Vorsitzenden ernennt das Staatsoberhaupt auf Vorschlag des Premierministers.

Polizei und MilitÀr

Der Samoa Police Service ist seinem Charakter nach eine zivile Polizei und umfasst ca. 500 Polizeibeamte, die in der Regel unbewaffnet ihren Aufgaben nachgehen. Allerdings verfĂŒgt die Polizei ĂŒber Kleinwaffen in ihrem Arsenal. Die Royal Samoan Police Band ĂŒbernimmt zeremonielle Aufgaben z. B. bei StaatsempfĂ€ngen.

Der Samoa Police Service betreibt zudem das Patrouillenboot Nafanua II der Guardian-Klasse. Am 2. April 2019 verlangte der Police Commissioner Fuiavailili Egon Keil, die Schiffe zur Sicherheit der Besatzung mit einem Maschinengewehrstand auszustatte. Australien rĂŒstete die Boote daher so aus, dass ein Maschinengewehr sowie eine grĂ¶ĂŸere Kanone mit einem Kaliber bis 30 mm installiert werden kann. Die ursprĂŒngliche Nafanua und ihre Schwesterschiffe wurden nur mit Kleinwaffen ausgestattet.

Samoa hat keine eigenen StreitkrĂ€fte. Neuseeland hat sich in dem Freundschaftsvertrag von 1962 verpflichtet, jedes Hilfeersuchen Samoas zu prĂŒfen. GegenwĂ€rtig hat Samoa keine internationalen Konflikte.

Frauenwahlrecht

1948, noch unter neuseelĂ€ndischer Verwaltung, erhielten Frauen ein eingeschrĂ€nktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Nur ClanoberhĂ€upter, genannt Matai, und Nichtsamoanerinnen und -samoaner (europĂ€ischer oder chinesischer Abstimmung), die alle FormalitĂ€ten zur Erlangung von StaatsbĂŒrgerschaft und Aufenthaltsrecht erfĂŒllt hatten, durften wĂ€hlen. Nach der UnabhĂ€ngigkeit war das Wahlrecht zwischen 1962 und 1990 auf die Matai beschrĂ€nkt. Nur zwei der insgesamt 49 Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung (Fono) wurden nach allgemeinem Wahlrecht gewĂ€hlt. Die große Mehrheit der Matai waren immer MĂ€nner. Seit den 1960er Jahren hatte aber der Bildungsaufstieg der Frauen, der zu höheren BildungsabschlĂŒssen und Qualifikationen gefĂŒhrt hatte, die Zahl der weiblichen Matai vergrĂ¶ĂŸert. Nur eine kleine Zahl von Frauen waren seit 1962 in die gesetzgebende Versammlung gewĂ€hlt worden. Das Referendum vom Oktober 1990 fĂŒhrte das allgemeine Wahlrecht ein. Die ersten Wahlen unter dem verĂ€nderten Bedingungen wurden im April 1991 abgehalten. Davor hatten nur ClanoberhĂ€upter das aktive und passive Wahlrecht.

Politische Indizes

Verwaltungsgliederung

Samoa ist in elf politische Bezirke (itĆ«mālƍ) gegliedert, die teilweise aus rĂ€umlich unzusammenhĂ€ngenden FlĂ€chen (Exklaven) bestehen. An diesen orientiert sich die weitere Untergliederung in 41 Wahlbezirke (faipule).

Auf der örtlichen Ebene gibt es etwa 310 Dörfer, einschließlich der rund 45 Dörfer, die das zusammenhĂ€ngende Stadtgebiet der Hauptstadt Apia bilden, der einzigen Stadt des Landes.

Jedes Dorf ist nach wie vor selbststĂ€ndig, kann in internen Angelegenheiten frei entscheiden und tut dies. Es gibt weder eine zentrale Stadtverwaltung fĂŒr Apia, noch Gemeindeverwaltungen der Dörfer oder ein Meldewesen (Personalausweise oder Àhnliches). Die Einwohnerentwicklung seit der letzten VolkszĂ€hlung im Oktober 2001 kann daher nur sehr grob geschĂ€tzt werden.

Upolu

Savaiʻi

Anmerkungen

Wirtschaft und Staatshaushalt

Seit der Kolonialzeit wird in Samoa Plantagenwirtschaft betrieben, Hauptexportprodukt vor 1914 war Kopra. Die Landwirtschaft beschÀftigt noch zwei Drittel aller Samoaner. Aber am Bruttoinlandsprodukt ist die Landwirtschaft nur mit etwa 14 Prozent beteiligt. Die landwirtschaftliche NutzflÀche betrÀgt 21 Prozent des Landes. Neben Kokospalmen werden insbesondere Bananen, Taro, Yams, Kaffee und Kakao angebaut. Nicht wenige Menschen in Samoa widmen sich haupt- oder nebenberuflich in Form von Subsistenzwirtschaft der Landwirtschaft und der Fischerei. 2020 diente in Samoa eine FlÀche von 27.492 ha dem Anbau von Kokospalmen, und 182.672 Tonnen Kopra wurden geerntet. Bananen wurden 2020 auf einer FlÀche von 3.109 ha angebaut, und 23.404 Tonnen Bananen wurden geerntet.

Die Landwirtschaft wurde 1990 durch WirbelstĂŒrme schwer getroffen. Ein Virusbefall der Taro kam 1993 hinzu.

Die Industrie besteht insbesondere aus der Herstellung von Autoteilen, Holzverarbeitung zu Baumaterial sowie Zigarettenproduktion aus importiertem Tabak. Die Industrie erwirtschaftet etwa 23 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Autoteile werden von Yazaki Samoa Ltd. (japanische Herkunft) produziert, mit 2500 bis 3000 BeschĂ€ftigten der grĂ¶ĂŸte industrielle Arbeitgeber Samoas. Allerdings traf die Asienkrise von 1998 auch hier. Zudem fehlen durch die starke Abwanderung ins Ausland qualifizierte ArbeitskrĂ€fte.

Der Tourismus entwickelt sich zu einer wichtigen Einnahmequelle und erholt sich langsam von dem Einbruch nach dem 11. September 2001 (etwa 90.000 Besucher 2003, die meisten davon Auslandssamoaner aus Amerikanisch-Samoa und Neuseeland). Der gesamte Dienstleistungssektor macht 63 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.

Exportiert werden insbesondere Fisch, Autoteile und Bier, in sehr geringen Mengen nur noch landwirtschaftliche Produkte. Starke ZuwÀchse verzeichnen Exporte von Arzneipflanzen (Kava, Nonu). Importiert werden insbesondere Maschinen und Nahrung.

Die Handelspartner sind ĂŒberwiegend Neuseeland, Australien und andere pazifische Nachbarstaaten. Die Zahlen schwanken jedoch erheblich.

Die Wirtschaft wird stark von im Ausland arbeitenden Samoanern getragen, die Devisen ins Land bringen. Es gibt eine starke inlĂ€ndische UnterbeschĂ€ftigung. Samoa bekommt betrĂ€chtliche Entwicklungshilfe, ĂŒberwiegend aus Neuseeland, Australien, China und Japan. Die EU ist mit Mitteln zur Verbesserung der Wasserversorgung sowie zur StĂ€rkung dörflicher Initiativen (Micro-Projects) beteiligt.

Das kaufkraftbereinigte Bruttoinlandsprodukt betrug 2009 1,025 Milliarden US-Dollar, pro Einwohner 5400 US-Dollar.

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 78,1 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 171,3 Mio. US-Dollar gegenĂŒber. Daraus ergibt sich ein HaushaltsĂŒberschuss in Höhe von 16,2 % des BIP.

Die Staatsverschuldung betrug 2009 rund 165,7 Millionen US-Dollar oder 43,9 Prozent des BIP.

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

  • Gesundheit: 5,0 %
  • Bildung: 4,3 % (2002)
  • MilitĂ€r: 0,0 % (Samoa hat kein MilitĂ€r im eigentlichen Sinne, es besteht ein Abkommen mit Neuseeland)

Samoa wird von den Vereinten Nationen zu den „Least Developed Countries“, den am wenigsten entwickelten LĂ€ndern, gezĂ€hlt. Laut Internationalem WĂ€hrungsfonds (IWF) lag die Inflation 2012 bei durchschnittlich 6,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote, soweit sie nach den Kriterien eines Industrielandes erfasst wĂŒrde, lĂ€ge wohl bei 60 bis 70 Prozent.

Samoa erhĂ€lt Subventionen von anderen Staaten und internationalen Organisationen. Hauptgeldgeber ist Neuseeland, das sich als letzte Kolonialmacht weiterhin in der Pflicht sehe. Daneben gĂ€ben Australien, Japan und die EuropĂ€ische Union Geld und ein wenig die USA. Aber es komme auch Geld aus China, allerdings selten Bargeld. Die Chinesen wĂŒrden lieber KrankenhĂ€user, Schulen, RegierungsgebĂ€ude oder Sportkomplexe auf Samoa errichten.

Da es auf Samoa kaum ArbeitsplĂ€tze gibt, leben weit mehr Samoaner außer Landes, wobei es die meisten nach Neuseeland zieht. Der Mindestlohn liegt bei 2,50 Tālā pro Stunde (knapp ein Euro). Der grĂ¶ĂŸte industrielle Arbeitgeber war der japanische Autozulieferer Yazaki, der bis zu 3000 Menschen Arbeit gab. Nachdem Anfang 2014 nach General Motors und Ford auch Toyota die Produktion in Australien komplett einstellte, schloss Yazaki sein Werk auf Samoa. Die Fabrik habe sich schon seit Jahren nicht mehr gerechnet.

Verkehr

Straßenverkehr

Das Land stellte am 7. September 2009 um 6 Uhr von Rechts- auf Linksverkehr um. Samoas Premierminister Malielegaoi begrĂŒndete die Maßnahme damit, der Bevölkerung den gĂŒnstigeren Import von rechtsgelenkten Fahrzeugen aus Australien, Neuseeland und Japan zu ermöglichen, wo ebenfalls Linksverkehr gilt. Bislang wurden viele Autos unter anderem aus den USA importiert. Die Umstellung stieß im Vorfeld auf breite Ablehnung. Die Initiative People Against Switching Sides forderte sogar den RĂŒcktritt der Regierung.

Luftverkehr

Der inlĂ€ndische und auslĂ€ndische Luftverkehr wird von Air New Zealand, Samoa Airways, Fiji Airways sowie Inter Island Airways am internationalen Flughafen Apia-Faleolo (IATA-Flughafencode APW) abgewickelt. Ein weiterer internationaler Flughafen, Apia-FagaliÊ»i (IATA-Flughafencode FGI), 5 km von Apia gelegen, war einige Jahre geschlossen und wird seit 1. Juli 2009 wieder von Polynesian Airlines fĂŒr ihre Verbindungen ins nahe gelegene Amerikanisch-Samoa genutzt.

Eisenbahnverkehr

Mit Ausnahme der von den Deutschen gebauten und wĂ€hrend des Ersten Weltkriegs durch die NeuseelĂ€nder betriebenen Telefunkeneisenbahn gibt es auf Samoa keinen Eisen- oder Straßenbahnverkehr.

Sport

Rugby

Samoa ist eines der wenigen LĂ€nder, in denen Rugby Union Nationalsport ist. Nur in den Cookinseln, Fidschi, Neuseeland, Tonga und Wales ist dieser Sport Ă€hnlich beliebt. Dieses hielt nach dem Ersten Weltkrieg mit der neuen Kolonialmacht Neuseeland, welches zu den fĂŒhrenden Nationen in diesem Sport zĂ€hlt, Einzug und bereits 1924 wurde der Verband „Western Samoa Rugby Football Union“ gegrĂŒndet und ein erstes LĂ€nderspiel gegen Fidschi veranstaltet. Seit 1991 konnte sich die Rugby-Nationalmannschaft der MĂ€nner stets fĂŒr die alle vier Jahre stattfindenden Rugby-Union-Weltmeisterschaften qualifizieren und zog 1991 sowie 1995 jeweils ins Viertelfinale ein. Erstmals konnte sich fĂŒr die Weltmeisterschaften 2014 auch die Frauen-Rugby-Nationalmannschaft qualifizieren. Bei fast 200.000 Einwohnern ist die Auswahl an verfĂŒgbaren talentierten Spielern im Vergleich zu anderen LĂ€ndern sehr klein, dennoch gehört Samoa konstant zu den fĂŒnfzehn besten Nationalmannschaften der Welt und ist durchaus konkurrenzfĂ€hig. Allerdings gehen dem Land zahlreiche Talente gleich wieder verloren, da sie meist in den Profiligen Australiens, Europas, Japans oder Neuseelands spielen und oft vom jeweiligen Zielland eingebĂŒrgert werden. GemĂ€ĂŸ den Regeln von World Rugby genĂŒgt auch ein wĂ€hrend fĂŒnf Jahren ununterbrochener Wohnsitz, um fĂŒr die Nationalmannschaft eines anderen Landes spielberechtigt zu sein (bis Ende 2020 waren es sogar nur drei Jahre). Seit den 1970er Jahren zieht es besonders viele Samoaner nach Neuseeland. Die bekanntesten neuseelĂ€ndischen Nationalspieler samoanischer Herkunft sind Jerry Collins, Michael Jones, Chris Masoe, Mils Muliaina, Isaia Toeava und Tana Umaga, wĂ€hrend Manu Tuilagi fĂŒr England spielt.

Die VerbĂ€nde der pazifischen Staaten sind zu schwach, um den Abgang von Talenten aufhalten zu können. Bisweilen wird das systematische Abwerben ironisch mit dem Blackbirding im 19. Jahrhundert verglichen. Samoaner, die fĂŒr ihr eigenes Land antreten, können zudem nicht immer frei eingesetzt werden, weil vor allem englische Vereine zögerlich bei der GewĂ€hrung von Freigaben fĂŒr LĂ€nderspiele sind. Abhilfe schaffen soll die Profimannschaft Moana Pasifika, die seit der Saison 2022 in der internationalen Meisterschaft Super Rugby vertreten ist. Diesem in der neuseelĂ€ndischen Stadt Auckland ansĂ€ssigen Team gehören Samoaner und Tongaer sowie NeuseelĂ€nder polynesischer Herkunft an; angestrebt wird eine bewusst „pazifische“ IdentitĂ€t. Zu Beginn des Jahres 2022 setzte World Rugby eine neue Regelung in Kraft, die fĂŒr die pazifischen Staaten als sehr vorteilhaft gilt. Demnach können Nationalspieler einer „großen“ Rugbynation einen Nationenwechsel vollziehen, ungeachtet der Anzahl bisher absolvierter Test Matches. Dazu mĂŒssen seit dem letzten LĂ€nderspieleinsatz 36 Monate vergangen und der Spieler muss in dem entsprechenden Land geboren sein; ein Wechsel ist auch bei einem dort geborenen Eltern- oder Großelternteil möglich.

Samoa verfĂŒgt mit dem Apia Park ĂŒber eine hochmoderne Rugbyarena, diese steht allerdings die meiste Zeit leer. Es gibt kaum Gegner, welche sich bereit erklĂ€ren, die weite Reise nach Samoa auf sich zu nehmen. Australien und Neuseeland tragen nur selten Spiele gegen die Inselstaaten aus. Um dennoch Test Matches austragen zu können, wurde vor einiger Zeit das Turnier Pacific Nations Cup (bis 2006 Pacific Tri-Nations) gegrĂŒndet, in dem u. a. die Nationalteams von Samoa, Fidschi und Tonga gegeneinander antreten.

Judo-Weltcup

Einmal im Jahr Mitte November findet in Apia ein Judo-Weltcup statt, der Teil der internationalen Turnierserie des IJF ist.

Fußball

Die samoanische Fußballnationalmannschaft nahm erstmals 1979 als Westsamoa bei den SĂŒdpazifikspielen teil und unterlag in ihrem ersten Spiel mit 1:3 gegen die Fußballauswahl von Wallis und Futuna, allerdings wurde das erste von der FIFA anerkannte LĂ€nderspiel erst am 1. Juli 1989 ausgetragen. 2011 konnte sich Samoa erstmals fĂŒr die Fußball-Ozeanienmeisterschaft 2012 qualifizieren, schied aber in der Vorrunde aus.

Cricket

Wie in anderen pazifischen Inselstaaten wird auf Samoa eine traditionelle einheimische Variante des Crickets gespielt, kilikiti genannt. Kilikiti gilt als Nationalsport Samoas.

Inklusion

Special Olympics Samoa wurde 2009 gegrĂŒndet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin angekĂŒndigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des Host Town Programs von Kleinmachnow und Teltow betreut.

Kultur

Samoa ist Mitgliedsstaat der UNESCO-Welterbekonvention. Bis 2023 wurde allerdings noch keine StĂ€tte als UNESCO-Welterbe anerkannt. Seit 2006 stehen zwei StĂ€tten auf der Tentativliste: das „Schutzgebiet Fagaloa Bay – Uafato Tiavea“ und die „Kulturlandschaft der Inseln Manono, Apolima und NuÊ»ulopa“.

Als Immaterielles Kulturerbe wurde 2019 der Titel „Die Ê»Ie Sāmoa-Matte und ihr kultureller Wert“ in die ReprĂ€sentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Diese glĂ€nzenden Matten werden aufwĂ€ndig aus feinen Pflanzenfasern gewebt und stellen im gesellschaftlichen Leben einen besonderen Wert dar.

Bekannte Personen aus Samoa

  • Bernhard Funk (1844–1911), deutscher Arzt, Meteorologe und Sammler
  • Tuiloma Neroni Slade (* 1941), ehemaliger Richter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag und derzeitiger GeneralsekretĂ€r des Pacific Islands Forum Secretariat.
  • Lagi GrĂ€fin Ballestrem (1909–1955), geb. Solf, deutsche WiderstandskĂ€mpferin, geboren in Vailima bei Apia.
  • Gustav Frölich (1902–1968), deutscher Schwimmer
  • Gerd Suhren (1914–1991), deutscher Marineoffizier der Reichs- und Kriegsmarine, geboren in Tafaigata (Samoa).
  • Misa Telefoni Retzlaff (* 1952), bĂŒrgerlicher Name Hermann Theodor Retzlaff, samoanischer Politiker und Schriftsteller
  • Robert Louis Stevenson (1850–1894), schottischer Schriftsteller, verstorben in Vailima, nahe Apia.
  • Albert Wendt (* 1939), samoanischer Dichter
  • Dietrich Langen (1913–1980), Psychotherapeut und Hochschullehrer fĂŒr Psychotherapie, BegrĂŒnder der Medizinische Psychologie, Pionier der Gruppenpsychotherapie

Bekannte Sportler und Schauspieler samoanischer Abstammung:

  • David Tua (* 1972), Schwergewichtsboxer mit neuseelĂ€ndischer Staatsangehörigkeit.
  • Dwayne Johnson („The Rock“; * 1972 in Hayward (Kalifornien)) war ein Wrestler bei der WWE und ist nun ein erfolgreicher Schauspieler (z. B. The Scorpion King, Welcome to the Jungle, Walking Tall – Auf eigene Faust). Seine Mutter ist Samoanerin; er selbst ist aber US-Amerikaner, lebte zunĂ€chst in Hawaii, spĂ€ter dann in Pennsylvania und Florida. Er spricht zwar kein Samoanisch, wurde aber bei seinem bisher einzigen Besuch in Samoa vom Head of State mit dem Seuli-Ehrentitel ausgezeichnet.
  • Frankie Adams (* 1994), neuseelĂ€ndische Schauspielerin (The Expanse), geboren in Samoa.
  • Nuufolau Joel Seanoa („Samoa Joe“; * 1979), Wrestler bei der WWE, US-Amerikaner.
  • Der Familienverbund Anoa’i-Fatu/Johnson, aus der die oben erwĂ€hnten Dwayne Johnson und Rodney Anoa’i („Yokozuna“), Afa Anoa’i („Afa“) Edward Umar Fatu („Umaga“) und Solofa Fatu („Rikishi“) sowie viele weitere professionelle Wrestler stammen, ist die grĂ¶ĂŸte, dem Wrestling behaftete Familie der Welt mit ĂŒber 50 weltweit aktiven Sportlern.
  • Musashimaru Kƍyƍ (* 1971, eigentlich Fiamalu Penitani), der zweite AuslĂ€nder, der jemals im japanischen Sumƍringen den Rang eines Yokozuna erreichte.

Siehe auch

  • Literatur Samoas
  • PeÊ»a, traditionelle mĂ€nnliche TĂ€towierung (tatau) von Samoa

Literatur

  • JĂŒrgen Schmidt: Arbeit und Nicht-Arbeit im „Paradies der SĂŒdsee“. Samoa um 1890 bis 1914. In: Arbeit – Bewegung – Geschichte, Heft II/2016, S. 7–26.
  • Werner Hennings: Entwicklungsforschung: Eine Bestandsaufnahme am Beispiel Samoas. Campus, Frankfurt am Main/New York 2009, ISBN 978-3-593-38877-9.

Weblinks

  • LĂ€nderinformationen des AuswĂ€rtigen Amtes zu Samoa
  • Eintrag im CIA World Factbook
  • Infos zu Samoa

Einzelnachweise



Quelle: Wikipedia

 

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Flagge: Samoa

Name englisch: Samoa
Hauptstadt: Apia
Kfz: WS
ISO: WS
ISO3: WSM
Fläche: 2944 km²
Tld: .ws
Wärung Einheit: WST
Währung: Tala
Vorwahl: 685

Ausdehnung / Grenzen (nach WGS 84 dezimal):
nördlichster Punkt: -13.4344024
südlichster Punkt: -14.0765884
westlichster Punkt: -172.798599
östlichster Punkt: -171.405859


 
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