Beschreibung der Tour:
Schon an der Bergstation hat man eine tolle Aussicht.
Der Cottbuser Höhenweg ist eine anspruchsvolle und lange Wanderung die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorraussetzt.
Mit der Riffelseebahn (13,50 Euro für eine Bergfahrt) geht es hinauf auf 2300 Meter. Von dort über eine breite Straße vorbei am Riffelsee zur Riffelseehütte, die früh morgens noch vollkommen leer ist.
Auf gleichem Weg zurück zur Bergstation und dort auf den Cottbuser Höhenweg zur Kaunergrathütte.
Nach einigen Serpentinen erreicht man die erste seilversicherte aber vollkommen harmlose Stelle.
Nun in ständigem Auf und Ab am Hang entlang vorbei am Abzweig zum Brandkogel.
Es folgen einige steile Rinnen die gequert werden müssen und teilweise aufgrund von Erdrutschen umgangen werden.
Etwas später kommt man an die Schlüsselstelle der Tour. Zunächst steigt man steil am Fels hinab an Seilversicherungen, um an der anderen Seite über zahlreiche Stahlkrampen und Stahlstifte den teils glatten Fels hinaufzusteigen. Hier sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. In alten Karten ist diese Stelle sogar noch als Klettersteig ausgewiesen, und der Abschnitt hat auch Ähnlichkeit mit einem zugegebenermaßen sehr kurzen und leichten Klettersteig.
Der schwierigste Teil ist nun geschafft und jetzt geht es nahezu eben abwechselnd über Blockwerk und Wiesen immer weiter ins Plangeroßer Tal hinein.
Nach einem letzten Anstieg vereinigt sich der Höhenweg mit dem Anstieg aus dem Tal. Nun geht es zunächst flach entlang des Lussbachs und dann sehr unangenehm und immer steiler werdend über sehr losen Schotter in Serpentinen hinauf zur Kaunergrathütte.
Da es noch früh ist und ich noch nicht hungrif bin, entschließe ich mich noch kurz auf den Aussichtsgipfel Plangeroßerkopf zu wandern.
Weiter über losen Schotter und über Blockwerk und durch ein paar Schneefelder erreiche ich den unspektakulären Schutthügel, der auf den alten Karten nicht mal als eigenständiger Gipfel eingezeichnet ist.
Immerhin steht hier ein hübsches Gipfelkreuz und eine Panoramatafel mit den Gipfeln der Umgebung. Der Stempel ist leider genauso beschädigt wie das Gipfelbuch...
Nach kurzer Rast mache ich mich auf selbem Weg zurück zur Kaunergrathütte, wo ich einen Kaiserschmarrn esse und etwas trinke.
Da es heute noch die Heimfahrt nach Hause ansteht gehe ich gleich nach dem Essen wieder los und mache mich an den mühsamen Abstieg.
Der gleiche Schotter wie im Aufstieg ist auch im Abstieg nicht schöner zu gehen. Ich denke, dass es ab dem Abzweig zum Cottbuser Höhenweg angenehmer wird, doch dem ist nicht so.
In steilen mit losen Steinen gefüllten Serpentinen geht es weiter abwärts.
Erst in der flacheren Plangerossalpe kann man normal gehen, ohne bei jedem Schritt Angst zu haben, dass der Boden wegrutscht.
Vorbei an der winzigen Plangeroßalm, die auf allen Karten fehlt wird der Weg nun wieder deutlich steiler als er in den Wald eintritt.
In sehr steilen Serpentinen verliere ich schnell die letzten Meter Höhe und stehe dann endlich in Plangeroß, wo ich glücklicherweise nur 10 Minuten auf den Bus warten muss, der mich zurück zur Riffelseebahn bringt.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Alles in allem ist es eine schöne Tour gewesen, vor allem der Cottbuser Höhenweg ist eine sehr feine Geschichte. Der schottrige Aufstieg zur Hütte und der ewig lange Abstieg waren weniger schön, gehören aber zu so einer Tour auch dazu.
Ob es mehr Sinn macht auf den Brandkogel zu gehen, statt auf den Plangeroßkopf kann ich nicht beurteilen, da ich nicht auf dem Brandkogel war. Der Plangeroßkopf ist jedoch ein 3000er und die Aussicht war im Prinzip die ganze Zeit hervorragend.
Alle anderen Gipfel rund um die Kaunergrathütte sind ohne Kletterei leider nicht zu erreichen.