Beschreibung der Tour:
Wir gehen zunächst noch trockenen Fußes über die Forststraße bergauf. Nach gut 150 Höhenmetern biegen wir auf einen schmalen Pfad ab und hier hat der Boden schon eine leichte Schneeauflage. Mit zunehmender Höhe wird der Schnee etwas mehr, aber es lässt sich noch sehr gut gehen. Am nächsten Abzweig müssen wir entscheiden wie es weitergeht. Wir entscheiden uns gegen den kürzeren Weg zur Birgitköpflhütte und wollen es zumindest auf die Pfriemeswand schaffen, wenn es der Schnee zulässt. Fußspuren im Schnee lassen uns optimistisch auf den Aufstieg blicken. Es geht weiter bergauf und am nächsten Schild sind es nur noch 10 Minuten bis zum ersten Tagesziel. Mittlerweile wären ein Paar Gamaschen nicht schlecht, doch es geht auch so. Wir erreichen den Bergrücken und folgen diesem nun ein Stück nördlich um fast flach zum Gipfelkreuz zu gehen von wo aus man toll hinab blicken kann ins Inntal. Nach einer kleinen Pause stapfen wir auf selbem Weg zurück zum Abzweig und entscheiden uns für einen Gipfelversuch zur Nockspitze, da es auch hier wieder ein Paar Fußspuren gibt. Das Gelände wird nun etwas steiler und der Schnee noch etwas mehr. Wir queren eine Steilflanke, doch der Pfad ist auch wegen des festen Schnees gut zu gehen. So geht es weiter bis zum einem Felsaufschwung wo ein Stahlseil nach oben führt. Dieses ist stark zugefroren, aber mit Handschuhen lässt es sich trotzdem gut daran raufklettern. Oben werden wir mit Sonnenschein belohnt und sehen vor uns die nächste Querung eines Steilhangs. Doch auch hier haben vor uns schon 2 Personen eine Spur gelegt, der wir einfach folgen können bis zu einem Wegweiser auf einem Bergrücken. Ab hier wird es dann wieder etwas einfacher, aber dafür wird der Schnee immer tiefer. Nun sehen wir auch das Gipfelkreuz immer näher kommen. Ein Mix aus Fels und Schnee bringt uns weiter hinauf, und es hilft auch zwischendurch mal ein Stahlseil. Dann stehen wir unter dem Gipfelgrat und entscheiden uns zuerst noch zum Vorgipfel zu gehen der nördlicher liegt und auf dem auch ein Gipfelkreuz steht. Bei Sonnenschein aber eisigem Wind bewundern wir das Panorama und gehen danach über den Grat zurück zur Senke zwischen den Gipfeln und steigen dann durch die Flanke hinauf zum Hauptgipfel mit weiterem großen Gipfelkreuz und einem Steinpodest von dem man herrliche Panoramafotos machen kann.
Da es ziemlich kalt und windig ist steigen wir bald den Normalweg hinab auf dem deutlich weniger Schnee liegt, da der Wind hier alles weggeblasen hat. Lediglich in ein paar Mulden ist der Schnee doch etwas tiefer. Aufpassen muss man da wo sich loser Schotter mit Schnee verbunden hat, dass man nicht ausrutscht. Mit grandiosem Blick auf die umliegenden Felsgipfel steigen wir weiter ab, an Lawinenverbauungen vorbei, die die Talstation vom Axamer Lizum schützen sollen. Dann stehen wir schon am geschlossenen Birgitzköpfl Haus und machen auf der Terrasse zusammen mit ein paar anderen Wanderern eine ausgiebige Pause in der Sonne.
Danach stapfen wir durch den Schnee einen breiten Weg hinab und machen noch einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz des Birgitzköpfl.
Beim Abstieg ist der Schnee in der Sonne nun mittlerweile etwas sulzig und auch die Dicke der Schneedecke nimmt wieder ab.
Wir erreichen die Baumgrenze und ganz plötzlich ist der Schnee wieder verschwunden und wir gehen auf einer Forststraße zurück zur Bergstation vom Lift. Wir kommen an Baumhäusern vorbei, aber den Weg zum Speichersee, der auch Panoramasee genannt wird, sparen wir uns. Dann geht es gemütlich wieder mit der Mutterbergalmbahn hinunter ins Tal zum Parkplatz.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Winterliche Überschreitung
Spontane Tour auf dem Weg zum Gardasee.
Mit der Mutteralmbahn rauf, da die Nockspitzbahn nicht gefahren ist.
Vielen Dank an die beiden Wanderer, die uns den Weg gespurt haben! Ohne euch wäre wir vermutlich umgedreht und nicht auf den Gipfel gelangt.