Beschreibung der Tour:
Am Bahnhof den altbekannten Weg Richtung Brecherspitz (1683m), aber dann Richtung Bodenschneid (1669m) abbiegen. Erstmal der Forststraße folgen, bei den Kreuzungen den Schildern folgen. Bei den Raineralmen (ca. 1100m) geht rechts ein markierter Weg Richtung Wasserspitze (1552m) (Markierung sieht man aber erst wenn man am Ende der Trockenmauer steht). Am Sattel oben angekommen führt am Grat ein Weg zum Rainerkopf (1465m), diesen auch wieder zurück und am Grat bleiben zur Wasserspitze (1552m). Leichter Aufstieg und auch wieder Bergab. Rechterhand dann des Marterl fürn Jennerwein (ca. 1490m), der vom feigen Jaaga hinterrücks derschoßen wurde. Rauf zur Rinnerspitze (1611m) auch weiterhin immer dem Weg am Grat folgen. Meist sehr gut zu sehen, bei Zweifeln einfach oben bleiben. Zwischen Rinnerspitze (1611m) und Bodenschneid (1669m) ist eine Schlüsselstelle. Zunächst leichte Ier Klettereien, die dann in einer Felsspalte gipfeln. Hier befindet sich eine astreine IIIer Stelle (ca. 1600m)! Wenig Griffe, sehr hochangelegte Tritte und ein Bügeleisen, das sehr niedrig überm Kopf hängt. Kriechen und Spreizschritt notwendig! Nicht besonders ausgesetzt, dennoch sehr riskant, gerade bei feuchtem Fels. Achtung: Griffe sind teilweise brüchig. Und KEINE Entschärfung in Form von Krempen oder Drahtseil! Danach trifft man auf den Normalweg vom Bodenschneidhaus (1353m), hier speckige Steine. Von der Bodenschneid (1669m) Richtung Untere Firstalm (1318m) und Suttenstein (1398m) orientieren. Zum Suttenstein wurzliger Bergsteig. Dann Skigebiet. Klassisch begradigt, gerodet, Liftanlagen, in einem Wort sehr hässlich. Hier kann man aber gut „nordic mountain walking“ betreiben und über den Stümpfling (1506m) bis zum Roßkopf
(1580m) durchrasen, da keine starken Steigungen und keine Stolperfallen. Ab Roßkopf Richtung Stolzenberg (1609m) gehen. Hier geht es durch einen wunderschönen Zauberwald, der gerade bei diffusen Lichtverhältnissen eine gewisse Mystik erhält. Auch hier ist der Weg jederzeit gut zu folgen, einfach den Schildern Richtung Stolzenberg (1609m) folgen. Diesen überschreiten und Richtung Spitzingsee (1127m) absteigen (nicht Richtung Valepp (ca. 900m)). Man passiert in einer lehmigen Kuhwiese die Haushamer Alm (1320m) und geht eine brutal steile Forststraße bis fast zur Albert-Link-Hütte (1050m), die berühmt für ihren Kaiserschmarrn sowie selbstgebackenes Brot ist. Aber kurz vorher kann man links abbiegen und kommt einigen Spaziergängern in die Quere wenn man zum Spitzingsee geht. Auf der linken Seite herum zum Spitzingsattel (1127m) ist auch eher zum davonrennen. Erst am Spitzingsattel wird es wieder wild und schön, der Brecherspitz-Süd-Ost-Grat. Ein wunderbarer Steig, der unter dem entsprechenden Namen schon beschrieben wurde. Abstieg über Ankl-Alm (ca. 1400m) zurück nach Neuhaus (800m).
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Geht derzeit ein Gipfelbuch-Dieb um? Es fehlen in einigen Gipfelbuchkasterln die Bücher. Am Stolzenberg hab ich ein Brockengespenst gesichtet. Viel im Nebel, was bei dieser Tour tatsächlich eine sehr schöne Atmosphäre bewirkt. Brecherspitz über den Wolken. Zu Ehren des Bairischen Robin Hood, Georg gen. Girgl Jennwein (gest. 06. 11. 1877): https://www.youtube.com/watch?v=BljyWZZrhX4