Beschreibung der Tour:
Die Tour auf den Ochsenbug auf der Südroute ist eine wunderschöne, technisch nicht anspruchsvolle Tour, für die man jedoch auf alle Fälle eine gute Kondition braucht.
Bitte ausreichend Wasser mitnehmen, denn (ganz am Anfang vom Mellitzbach abgesehen) gibt es erst relativ weit herunten, bei der Überquerung des Nunitzbaches, die Möglichkeit, die Wasservorräte aufzufüllen.
Die Tour auf bzw. über den Ochsenbug habe ich vor eineinhalb Jahren das letzte Mal gemacht; damals brauchte ich vom Weiler Zedlach auf den Gipfel knapp fünf Stunden (inkl. 20 Min. Pause bei der privaten Jagdhütte oberhalb der Baumgrenze).
Aufgrund meiner damals recht lädierten Knie quälte ich mich den an und für sich gemütlichen Rückweg über das Nuenitzköpfl doppelt so lange als geplant, nämlich sechs Stunden.
Ist, entsprechende Kondition vorausgesetzt, in drei Stunden reiner Gehzeit machbar.
Zusammengefasst ergibt sich eine reine Gehzeit von siebeneinhalb Stunden (bei guter Kondition, ansonsten ein oder zwei Stunden dazurechnen), dazu je 20 Min Pause beim Aufstieg, am Gipfel und beim Abstieg.
Landschaftlich insofern reizvoll, als daß man beim Aufstieg das Virgental und die Lasörlinggruppe im Rücken hat; steigt man höher, erspäht man manch Dolomitengipfel.
Am Gipfel des Ochsenbugs selbst eine grandiose Aussicht auf den Großvenediger, den Großglockner und bei guter Fernsicht auch den Antelao in den Dolomiten einerseits und Hochfeiler nebst Weißzint in den Zillertalern andererseits.
Der Abstieg ist bis zum Ende einer breiten Schotterrinne, welche man hinab muss, relativ - sagen wir....unspektakulär.
Erst wenn man aus dieser Rinne heraus ist, am Weg zum Nunitzköpfel, bekommt man auch hier Almen und Gipfel (Felber Tauern) sowie den imposanten Steiner Wasserfall (Oberer und Unterer haben zusammen eine Fallhöhe von gut 260m) zu sehen...
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Von der in div. Foren oft kolportierten Gefährlichkeit der Südroute auf den Ochsenbug sollte man sich nicht allzu sehr verunsichern lassen.
Jeder Berg birgt Gefahren, erst recht, falls man den Berg unter- und die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt.
Gute Kondition und ein gesundes Maß an alpiner bzw. hochalpiner Erfahrung vorausgesetzt, ist der Aufstieg bei gutem und trockenem Wetter unproblematisch; auch, weil am Schrofenhang unterhalb des Gipfels seit einigen Jahren eine Drahtseilversicherung angebracht ist.
Einzig bei feuchten Witterungsverhältnissen oder gar Regen rate ich dringend von einer Begehung ab, da man sich ab der Baumgrenze in einem steilen Wiesengelände wiederfindet, an dem ein sog. "Gamserlsteig" in Serpentinen nach oben führt.
Sollte man hier bei Nässe unterwegs sein, das Gleichgewicht verlieren und ausrutschen, dann muß man mit dem Schlimmsten rechnen.