Beschreibung der Tour:
Wir starten morgens an der Hütte bei kalten Temperaturen und gehen auf dem gleichen Weg, den wir gestern gekommen sind wieder hinauf.
Flach vorbei am See beginnt der Hang und wir steigen mit Blick auf den Grat hoch. Es wird etwas steiniger doch schon bald haben wir den Abzweig am Grat erreicht, wo wir gestern abgestiegen sind und wo uns ein eisiger Wind empfängt. Heute biegen wir nach rechts ab um den langen Defregger Grat zu vervollständingen.
Ein schmaler Pfad führt meist direkt auf dem Grasgrat entlang. Nur an manchen Stellen weichen wir kleinen Felsen aus wenn nötig. Kurz unterhalb des Donnersteins treffen wir auf den Weg von der Mellitzalm, doch wir stehen wenige Minuten später am ersten Gipfel, wo nur ein altes einfaches Eisenkreuz steht.
Jetzt gilt es nicht weiterzugehen, wie es uns schon passiert ist, denn dann landet man im falschen Tal, sondern ein Stück zurück zu gehen und auf den südlichen Pfad zu gelangen. Dieser führt uns unterhalb des Donnersteins durch steile Grashänge ehe wir erst kurz vor dem Speikboden wieder auf den Grat zurückkommen. Schnell erreichen wir dessen gigantisches Gipfelkreuz und machen eine kurze Rast.
Über einen breiten Rücken steigen wir vom Speikboden ab bis zu einer Wetterstation, an der die Weg aus den beiden Tälern zusammenlaufen.
Hier endet nun der markierte Weg und wir folgen ab nun ein paar schwachen aber meist sichtbaren Trittspuren.
Zunächst geht es auf dem breiten Rücken etwas bergauf, dann weichen wir kurz in die steile Südflanke aus, ehe wir auf dem breiten Rücken Richtung Gritzer Riegel steil aufsteigen. Etwas unwegsam geht es weiter hinauf bis wir auf dem großen Gipfelplateau stehen. Ein Steinmann markiert den höchsten Punkt. Wir gehen direkt weiter auf dem breiten Grat, der nun aber aus vielen Steinblöcken besteht, was das Vorankommen etwas bremst.
Nahezu flach verläuft der Weg nun über Steine und Felsen bis zum Gosingkopf. Von hier können wir erstmals auch die Lasörlinghütte shen, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Der Grat wird nun deutlich steiler und ausgesetzter und wir folgen ihm bis zu einer großen glatten Felsplatte. Hier beschließen wir lieber in die Westflanke auszuweichen und das Klettegelände zu umgehen. Diese ist zwar recht brüchig und steil, aber wir halten uns dicht am Felsen und kommen so gut durch diese Passage. An einer geeigneten Stelle nutzen wir ein Felsband um wieder auf den Grat hinauf zu kommen.
Dieser ist hier sehr schmal und ausgesetzt, doch schon nach einigen Metern wird er wieder breiter. Ein kleiner Zwischengipfel wird noch überschritten und dann stehen wir auf dem Gipfel des Wohl.
Als der Blick umherschweift sehen wir das Gritzer Hörndle und wägen ab über die Möglichkeit direkt zum Virgentörl abzusteigen oder die Tour noch etwas zu verlängern. Wir entscheiden uns für die lange Variante und steigen Richtung Hörndle ab.
Meist weglos gehen wir direkt am breiten Grat über steile Grasfelder und Felsen hinab bis in die Senke zwischen den beiden Gipfeln.
Auf dem weiteren Weg zum Hörndle muss nur noch eine Steilstufe überwunden werden und dann treffen wir auch schon auf den Normalweg, der uns die letzten Meter zum Gipfel führt.
Nach einem Panoramafoto ziehen wir weiter, denn der Wind bläst hier oben eisig über die Gipfel.
Mit Blick auf die Gritzer Seen steigen wir vom Gipfel ab und gehen an diesen vorbei. Hinter den Seen treffen wir auf den Weg nach St. Jakob, doch wir biegen stattdessen nach rechts ab Richtung Virgentörl. Ein schmaler Wiesenweg bringt uns in kurzer Zeit bis ins Mullitztörl.
Nun beginnt der Abstieg zur Hütte über ein großes Geröllfeld in zahllosen kleinen Kehren. Nach und nach wird das Gelände flacher und weniger steinig und wir können auch die Hütte schon sehen. Bald treffen wir auch auf den Normalweg zur Zupalseehütte, der an der Merschenalm vorbeiführt und bei Schlechtwetter eine Alternative ist.
Mit Blick auf den Lasörling gehen wir das letzte Stück flach bis zur Hütte und freuen uns nach einem gelungenen Tag auf etwas zu essen.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Achtung, am Donnerstein nicht vom Gipfel weitergehen, da man sonst absteigt ins Steinkas (uns schon zwei Mal passiert), sondern stattdessen ein Stück zurück und unterhalb des Gipfels südseitig auf den Pfad.
Der markierte Pfad endet nach dem Speikboden, doch es finden sich deutliche Trittspuren bis zum Gosingkopf. Lediglich zum Gipfel des Wohl muss man sich den Weg selber suchen. Eine direkte Gratüberschreitung scheint hier nicht möglich weshalb wir auch in die westliche Flanke ausgewichen sind.
Geplant war dann der Abstieg vom Wohl direkt ins Virgentörl, doch da wir gut drauf waren und noch Bock hatten, sind wir auch noch zum Gritzer Hörndle gegangen. Eine wahrlich lohnenswerte Verlängeung der Tour.