Beschreibung der Tour:
Von der Pinnisalm gehen wir eine kleine Weile auf der Schotterstraße Richtung Karalm ehe ein unscheinbarer Pfad nach links ausgeschildert ist. Wir überqueren den Pinnisbach und nun beginnt der steile Aufstieg über den Jubiläumssteig.
Der Steig ist durchgehend markiert aber recht anspruchsvoll. Von unten mag man kaum glauben, dass es überhaupt einen Weg durch diese Steilwand hinauf gibt.
Im unteren Teil bestimmen noch Latschen die Landschaft, je höher wir kommen desto felsiger wird es.
Es gibt einige versicherte Stellen, jedoch sollte man den Stahlseilen nicht immer trauen, da der Weg scheinbar nicht so gut gepflegt wird wie andere Wege. Siehe persönliche Anmerkungen.
Die Wegführung ist kühn durch die Felsen angelegt und es gibt ein paar ausgesetzte Stellen, wo es auch schon Abstürze gab, wie Gedenktafeln beweisen, daher ist vor allem bei schlechtem Wetter höchste Vorsicht geboten.
Felsbänder, schottrige Rücken und teils steile Wiesen wechseln sich ab und dann stehen wir im Silbersattel kurz unterhalb des Gipfels.
Das Gepäck kann man hier lassen, um den Gipfel zu erklimmen.
Gleich zu Beginn gibt es eine glatte Wand mit einem Riss und einem Stahlseil das einem hinauf hilft. Es folgt felsiges Gehgelände mit ein paar weiteren Versicherungen ehe unter dem Gipfel sogar eine kleine Aluleiter über eine Felsstufe hilft. Über ein Felsband erreicht man dann den Gipfel.
Man kann auch noch den höchsten Punkt über eine kleine Kletterei ersteigen.
Nach einer kurzen Pause mit Fotos geht es auf dem selben Weg wieder hinunter, wobei sich vor allem der schmale Riss im unteren Teil als tükisch erweist.
Der Abstieg vom Silbersattel erfolgt in einer halsbrecherisch angelegten Route durch die steilen Schrofen und Felsen. Mal über den Gratrücke, mal in der Flanke durch enge Serpentinen und Felsstufen auf teilweise sehr schottrigem Untergrund geht es hinab bis in die Senke zwischen Hammerspitze und Kirchdachspitze.
Von hier sind es zum Padasterjochhaus über den Normalweg nur noch 30 Minuten.
Da das Wetter und die Kondition aber noch gut sind, biegen wir nicht rechts ab, sondern folgen einem schmalen Pfad geradeaus. Auf kaum sichtbaren Trittspuren geht es etwas bergauf, ehe wir in die Westflanke gelangen. Es gibt hier Markierungen aber der Weg ist nicht immer gut zu erkennen und bietet nicht immer Platz für beide Füße nebeneinander. So wird der Berg halb umrundet ohne groß an Höhe zu verlieren. Auch hinauf in die Hammerscharte sind es nur wenige Meter.
Von hier sieht der sonst schroffe Gipfel deutlich freundlicher aus und nach kurzem Aufstieg steht man sogar überraschenderweise auf einer großen Wiese am Gipfelkreuz. Nach einigen Fotos steige ich wieder hinab in die Hammerscharte und wir machen eine Pause in der Sonne in einer windstillen Senke.
Über blumige Wiesen steigen wir nun in einigen Kehren hinab zum Padasterjochhaus, wo wir auf der Terrasse den Tag sonnig ausklingen lassen dürfen.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Mit dem Hüttentaxi von Neustift zur Pinnisalm.
2 kleine Busse die spätestens am zweiten Halt in Neustift völlig überfüllt waren, so dass Personen in den Kofferraum ausweichen mussten. Zum Glück gingen die meisten Leute Richtung Innsbrucker Hütte.
Schlüsselerlebnis auf der Tour war ein loses Stahlseil welches am oberen Ende (!!!) nicht mehr befestigt war und fast zu einem Absturz geführt hätte, als wir uns reingehängt haben. Daher sind wir seit dem immer sehr vorsichtig und prüfen Sicherungen auf Zug bevor wir unser Gewicht reinlegen...