Beschreibung der Tour:
Von der Hütte gehen wir nach Osten immer am Futschölbach entlang auf einem leichten und nur sanft ansteigenden Weg.
Vorbei am Breiten Wasser, wo der Bach in einer Senke über die gesamte Fläche mäandert, geht es auch über ein paar Geröllfelder bis zum Finanzerstein, in dem eine kleine Höhle unter einem großen Felsbrocken eingelassen ist, die mit einer Türe im Eingang abschließt.
Kurz hiernach zweigt der Normal zum Kronenjoch links ab, wir halten uns jedoch rechts und überqueren über ein Paar wacklige Baumstämme den Bach.
Das Gelände bleibt unverändert flach, doch mit zunehmender Höhe wird es steiniger und dann sind wir auch schon am Futschölpass anegkommen auf dem die Grenze zur Schweiz verläuft. Bis zum Kronenjoch gehen wir nun auch über den Grat der den Grenzverlauf bildet.
Über recht loses Geröll erklimmen wir zunächst einen breiten steilen Hügel, ehe wir von eiskaltem Wind auf dem Grat erwartet werden. Der Grat flacht kurz ab, doch dann wird es felsiger und steiler und auch deutlich schmaler, ohne jedoch gefährlich zu wirken. Nach einem breiten Abschnitt weichen wir einem Felsaufbau links am steilen Hang entlang aus.
Danach erreichen wir eine Hochebene auf der auch noch viele Schneefelder liegen, die aber nicht betreten werden müssen. So geht es recht flach weiter bis zum Schlussanstieg auf den Grenzeckkopf. Nach einer kurzen Kraxelei über eine Felsstufe erreichen wir den Gipfel mit dem riesigen silbernen Gipfelkreuz.
Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder zurück zum Hauptweg.
Über den Gratrücken gehen wir weiter und kommen bald zur Bischofsspitze, die eigentlich nicht direkt bestiegen wird. Doch ich klettere auch die letzten 3 Meter den bröseligen Fels bis auf den höchsten Punkt.
Von hier steigen wir hinab ins Kronenjoch und ohne Pause über die breite Ebene weiter ins Falsche Kronenjoch. Der Abstieg erfolgt für uns jetzt über eine paar sehr große Schneefelder im Wechsel mit ein paar Geröllfeldern. Der Schnee wird mit abnehmender Höhe weniger und die Steine mehr und so steigen wir durch die Steinwüste immer weiter hinunter bis zum Fimbabach. Nachdem wir eine breite Ebene überquert hat in der sich der Bach weiträumig ausgebreitet hat wechselt der Untergrund plötzlich von Steinen zu Wiese.
Der Weg zur Hütte ist nun flach, aber er zieht sich ewig lang durch die Wiesen, ist aber dennoch sehr schön zu gehen. Die Hütte versteckt sich trotzdem sehr lange vor uns, und als wir sie sehen hat uns der Regen schon eingeholt und im Laufschritt legen wir die letzen Minuten zur Hütte zurück.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Ursprünglich war der direkte Weg über das Kronenjoch geplant, doch ein Blick auf die Karte offenbarte uns den viel interessanteren Weg über Futschölpass und den Grat über den Grenzeckkopf zum Kronenjoch.
Vom Kronenjoch bietet sich noch die Besteigung der Breiten Krone an, immerhin ein weiterer 3000er, doch aufgrund der schlechten Wettervorhersage verzichten wir darauf, was sich im Nachhinein als richtig erwiesen hat, auch wenn es nicht ganz gereicht hat, um trocken anzukommen.
Die letzten 10 Minuten zur Hütte erwischte uns ein Sturm mit Regen, so dass wir innerhalb kürzester Zeit bis auf die Haut nass waren.
Leider wurde nachts der Trockenraum ausgeschaltet, so dass unsere Schuhe nicht trockneten bis zum Morgen.